Segelschulschiff GORCH FOCK (II)

sail training ship GORCH FOCK (II)

Über kein anderes populäres deutsches Schiff gibt es so viele Buchveröffentlichungen wie über das Segelschulschiff GORCH FOCK (II) der Bundesmarine. Von all diesen habe ich nur zwei in meiner privaten Sammlung, weil darin einige Zeichnungen enthalten sind: Im Buch von Titzck/Hinrichsen (1) finden wir verkleinerte Werftpläne, einen kleinen Segelriß und auf dem vorderen Vorsatz eine farbige Grafik vom Schiff. Beim Buch von Gerhard Koop (2) hat der Zeichner Klaus-Peter Schmolke einige „werftplanähnliche“ Zeichnungen angefertigt, die den Leser (das sind oft Schiffsmodellbauer!) in die Lage versetzen sollen, ein Modell der GORCH FOCK zu bauen. Alle diese Zeichnungen zeigen das Schulschiff, wie es in frühen Bauzuständen ausgesehen hat - oder vllt. ausgesehen hat.

Ich hatte Gelegenheit, die GORCH FOCK in den Tagen vor der Eröffnung der „Kieler Woche 2008“ an ihrem Liegeplatz im Marinestützpunkt Kiel in über 300 Fotos gründlich zu fotografieren. Die gesamte Besatzung war an jenem Tag mit Farbewaschen, Pönen und Messingputzen damit beschäftigt, das Schiff für die Feierlichkeiten am kommenden Wochenende zum 50. Jahrestag der Indienststellung „landfein“ zu machen. Die GORCH FOCK genießt als wunderschöne Bark bei diversen Segler-Veranstaltungen und durch den Umstand, daß sich auch auf ihr Tausende junge Leute erste Kenntnisse in der Seemannschaft erworben haben, höchste Popularität. Jeder erinnert sich an die Abbildung auf der Rückseite des 10-DM-Scheins…

Ich möchte in meinem Beitrag nicht auf die reiche Geschichte dieses Schiffs der Bundesmarine eingehen. Das haben andere Autoren an anderer Stelle schon sehr ausführlich getan. Vielmehr möchte ich die wichtigsten Dinge der Technik und der Takelage dieses Rahseglers kurz erklären. Bei meinen Zeichnungen habe ich versucht, in Anlehnung an die erwähnten Bücher und einen liederlich gezeichneten „Modellplan“ und durch Auswertung meiner Fotos den Bauzustand darzustellen, wie das Schiff heute nach zahlreichen Umbauten aussieht. Meinen Modellplan von der GORCH FOCK II im M 1:100 können Sie zusammen mit 310 Fotos unter Best.-Nr. pl047 für € 29,00 bestellen (juergen-eichardt@web.de oder Tel.: 0721-47040072). Die Fotoserie auf CD-ROM erhalten Sie auch einzeln unter Best.-Nr. cd028. Die Fotos wurden mit hoher Auflösung fotografiert, auf dieser Webseite habe ich sie ja auf Bildschirmgröße verkleinert! Diese Unterlagen befähigen einen durchschnittlich begabten Modellbauer mit etwas Eigeninitiative ein Modell der GORCH FOCK im Aussehen von 2008 zu bauen. Weil ich oft danach gefragt werde: Ja, Sie können mit der CD-ROM in jeden modernen Fotoshop (besser: Fotoladen) gehen und sich von den Bildern (nach Ansicht auf einem Bildschirm) wie üblich Papierabzüge herstellen lassen – ganz ohne eigenen Computer! Zum Verständnis der Takelagen der modernen Großsegler empfehle ich Ihnen das Studium zweier wichtiger Bücher: Der sog. „Middendorf“ (3) (siehe hier) ist heute sicherlich nur noch antiquarisch zu bekommen. Eine gute Webadresse dafür ist: www.zvab.com. Mein eigenes Buch (4) bekommen Sie nicht mehr beim SIMONFREY-Verlag, sondern nur noch bei mir als Ringbuch. Auch das Buch von Frau Haack-Vörsmann (5) (oft am Beispiel der russischen Viermastbark SEDOV erklärt) und das ins Deutsche übersetzte dänische Buch (6) erklären sehr gut die Arbeit auf und das Segeln mit Großseglern.

Die GORCH FOCK (II) wurde 1958 innerhalb von etwa 10 Monaten bei Blohm + Voss in Hamburg im Stile der letzen frachttragenden Großsegler um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert gebaut und am 17. Dezember in Dienst gestellt. Die Baukosten betrugen 8.500.000,00 DM. Der Bau war damals sehr umstritten; stand man doch noch ganz unter dem Eindruck des Untergangs der PAMIR 1957. Der über 2000 t verdrängende Neubau ist 70,20 m in der KWL und über das Bugspriet 89,32 m lang. Die größte Rumpfbreite beträgt 12,02 m. Der Schulschiff-Rumpf hat einen stärker aufgekimmten Rumpfboden als vergleichbare Frachtsegler. Die Bordwände sind nach oben leicht eingezogen . Der Rumpf ist in zehn wasserdichte Abteilungen geteilt. Die Backleiste ist am Bug gerundet ausgeführt. Darunter ist der Vorsteven nach vorn weit ausgezogen. Daran hängt nach unten die vergoldete Galionsfigur: ein stilisierter Albatros. Die Figur, die z. Z. am Bug hängt, ist übrigens schon die sechste und aus Kohlefasermaterial gemacht. Der Kiel hat keinen Fall mehr. Der neue Hilfsantrieb – 1991 installiert – hat einen 1.690-PS-Dieselmotor Typ „SB V6M 628“ ein neues Getriebe und einen drei-flunkigen Verstellpropeller (Durchmesser 2,50 m, 500 U/min), dessen Flunken in Segelstellung gedreht werden können. Der Fahrmotor ermöglicht mit der Bunkerkapazität von 55 m³ Dieselöl bei 10 kn die Reichweite von 1.100 sm. Heute hat die GORCH FOCK im Vorschiff ein Querstrahlruder. Es sitzt etwa unter dem vordersten Bullauge (die untere Reihe) auf halber Eintauchtiefe vom Rumpf, es fehlt in meiner Skizze. Drei Dieselgeneratoren von je 150 kW Leistung versorgen heute das Bordnetz mit Strom. Der Fahrmotor steht unterhalb des Kamins im Hauptmaschinenraum; die Generatoren in der Abteilung davor nebeneinander. Das rechteckige Ruder wird unten von einer Kielverlängerung – der Ruderhacke – gehalten. Gemäß der Konzeption des Schiffes als Schulschiff gibt es an Deck keine motorischen Antriebe für Winden usw. Alles muß von der Besatzung in Alle-Manns-Manövern von Hand bewegt werden. Die verlängerte Back reicht fast bis zur Schiffsmitte. Hinter den beiden Ankerspillköpfen, welche nur Kettennüsse zur Ziehen der Ankerketten haben, steht mittschiffs ein Verholspill. Dieses wird von zehn Spillspaken angetrieben (je drei Mann). Die Kraft dieses Spills kann mittels unter Deck liegenden Wellen auf die Achsen der Ankerwinden geschaltet werden. In der Vergangenheit fuhr das Schiff an Backbord einen Stockanker. Zum Aufnehmen dieses Ankers stand vor den Kettenfallrohren ein Pfosten mit einem Kran. Heute ist an jeder Bugseite je ein Patentanker und vom Ankerkran steht nur noch der Pfosten – als Halterung für eine Schiffsglocke. Seitlich neben den Ankerspillköpfen sehen wir die Decksbeschläge zur Umlenkung der Vorsegelschoten. Deren holende Parten werden an kurzen Nagelbänken an den Laternenhäuschen belegt. Die Laternenhäuschen tragen keine Seitenlaternen mehr. Die Seitenlaternen sind an kleineren Lichtbrettern vor den Laternenhäuschen befestigt.

Das Achterschiff hat eine lange Poop. Darauf stehen hinter dem Besanmast ein kleines Deckshaus für die Schiffsführung und dahinter ein weiterer Verhol-Spillkopf. Die Rudermaschine mit nur einem, nach vorn angebautem Steuerrad steht auf dem (Poop-)Deck unter einem Holzverdeck. Dieses hat seitliche Sitzbänke. Unter Deck ist die Rudermaschine mit einer Wellenleitung mit einem Ruderstand vor dem Besanmast verbunden, welcher drei Steuerräder hat. Je nach Situation können die Steuerräder zu- oder abgeschaltet werden. Von den Bootsdavits auf dem Poopdeck sind heute nur noch die beiden Füße der hinteren vorhanden – als Träger einer Stehtheke. Starre Beiboote fährt die GORCH FOCK heute nicht mehr. Es sind nur zwei Speed-Boote an Bord, welche von Drehkränen bedient werden. Als Rettungsmittel fährt das Schiff insgesamt sechzehn aufblasbare Rettungsinseln auf Abrolllagern. Die beiden Teppen zum Backdeck saßen früher weiter vorn und jene zur Poop ein Stück weiter hinten. Der Kamin-Unterbau erhielt eine voluminöse Kappe mit Schrägkanten und hat heute einen im Querschnitt ovalen Kamin als Abgasleitung für den Fahrmotor. Damit beim Wendemanöver das Unterliek vom Besanstagsegel gut über diesen Kamin kommt, hat er oben Bügelabweiser.

Meine Zeichnungen habe ich in der für Segelschiffe üblichen Art angelegt. In der Seitenansicht sind dabei die Rahen bis in die Bildebene herumgebraßt. Das kann man weder beim Original noch beim Modell so machen. Doch nur so erscheinen die Rahen in der tatsächlichen Länge und der Schnitt der Rahsegel in der richtigen Form. Außerdem werden die Rahen rechtwinklig zum Fall der Masten (er ist jeweils unterschiedlich!) eingezeichnet, damit sich keine verzerrten Segelschnitte ergeben. Die Lieks der Segel, Stage und wichtige Taue, von anderen Segeln verdeckt, werden gestrichelt dargestellt. Bei der Decksansicht sind die Masten in Deckshöhe abgeschnitten und erscheinen nur als schraffierte Kreise. Von den Wanten und Pardunen sieht man nur die unteren Stücke (ohne Spannschrauben und Webleinen). Ihre Richtungen stimmen aber so, als würden sie tatsächlich zu den Festpunkten an den Masttoppen und Stengen fahren. Die Öffnungen in den Schanzkleid-Nagelbänken, durch welche die Wanten und Pardunen von Fock- und Großmast lose fahren, haben hier die Form von Schlüssellöchern. Die Seilführungen der sechs Braß- und Halsbäume sind nur angedeutet. Bei meinem 1:100-Decksplan habe ich mir die Mühe gemacht und die Decksplanken von 1,2 mm Breite (12 cm Original-Plankenbreite) mit ihren Leibhölzern und den entsprechenden Fischungen eingezeichnet. Wie man ein sog. „gebautes“ Deck in der Modellbaupraxis herstellt, habe ich in meiner Broschüre „Rumpfbaupraxis“ ausführlich beschrieben. Beim M 1:100 kann man durchaus auch die Einfach-Variante aus mit Tusche(füller) aufgezeichneten Plankenstößen ausführen (die eben erwähnte Broschüre!).

Die Fock- und Groß-Untermasten reichen in einem Stück jeweils bis zum Eselshaupt etwa in der Mitte des Bramsegels. Dort sind vorn die Stengen angesetzt. Die Marssegel sind in Unter- und Obermarssegel geteilt. Wobei die Rahen der Obermarssegel mit ihren Racken zur Gewichtsreduzierung (Schiffsstabilität!) an T-Schienen an den Vorderkanten der Masten nach unten gefiert werden können. Auch die Bram- und Royalrahen werden bei nicht gesetzten Segeln nach unten gelassen. Nur die beiden untersten, mit 24 m längsten Rahen werden mit Toppnanten beim Segeln waagerecht eingestellt. Der Wind soll waagerecht am Segel vorbeistreichen. Die oberen vier Rahsegel stellen sich durch den Zug der Schoten bzw. der Außenlieks (das sind ja auch Stahlseile!) dabei mit waagerecht ein. Die drei oberen Rahen hängen im weggefierten Zustand in längenunveränderlichen „Toppnanten“, die bei gesetzten Segeln dann lose durchhängen – manchmal vor, manchmal hinter dem Segel. Die Führung der Gordinge ist nicht immer gleich, es gibt dafür keine Regeln, sie kann von Zeit zu Zeit wechseln.

Fock- und Großstag tragen keine Stagsegel. Dagegen wird am Besanstag ein Segel gesetzt. Das Besansegel wäre mit weit über 150 m² zu groß. Deshalb hat man es mit einer weiteren Gaffel in Ober- und Unterbesan geteilt. Die Oberlieke sind mit diversen Rutschern an T-Schienen der Gaffeln fest. Das Unterliek wird lose gefahren. Die Schothörner werden nur mit den Ausholern zu den Nocken der Untergaffel bzw. des Besanbaums gezogen. Jeweils zwei Dempgordinge ziehen die Besansegel beim Aufgeien gegen den Besanmast. Beide Gaffeln werden von Gaffeldirken, die etwa in der Mitte der Gaffellängen ansetzen, in Schräglage gehalten. Zusätzlich sind vom Topp der Besanstenge bis hinunter zur Nock des Besanbaums drei feste Stropps geschäkelt.

Der Vormast ist ein sog. Hornbugspriet. Zum Vorsteven ist er mit Wasser- und dem dünneren Stampfstag verstagt. Am Wasserstagband ragt nach unten der kurze Stampfstock. Dieser gibt dem Bugspriet die nötige Steifheit. Vier Bugstage fahren von den drei Bugsprietbändern nach den Bordwänden und geben so Seitenstabilität. Der (auch) seitliche Zug der Vorsegel würde sonst diesen Vormast verbiegen.

Bei Herrn Volker Gries (www.tallship-fan.de) möchte ich mich für die großartigen Fotos bedanken, die er mir zur Verfügung gestellt hat. Und ich bedanke mich bei der Schiffsführung der GORCH FOCK für die Fotoerlaubnis an diesem Tag ohne Besucherandrang.

Jürgen Eichardt

Weiterführende Literatur:

(1)          Segelschulschiff GORCH FOCK“, Rudolf Titzck/Nickels Peter Hinrichsen, Weltbild Verlag 1991, ISBN 3-89350-049-9

(2)          Die deutschen Segelschulschiffe“, Gerhard Koop, Bernard & Graefe Verlag 1989, ISBN 3-7637-5860-7

(3)          Bemastung und Takelung der Schiffe“, Friedrich Ludwig Middendorf, Horst Hamecher Kassel 1977, Reprint des Originals von 1903

(4)          Segelschulschiff GREIF“, Jürgen Eichardt, SIMONFREY-Verlag 2007, ISBN 978-3-938494-05-5

(5)          Seemannschaft für Großsegler“, Lore Haack-Vörsmann, Pietsch Verlag 1992, ISBN 3-613-50166-X

(6)          Handbuch der praktischen Seemannschaft auf traditionellen Segelschiffen“, Jens Kusk Jensen, HEEL palstek Verlag 1982, Reprint des dänischen Originals von 1924, ISBN 3-89365-722-3

(7)       "Rundhölzer, Tauwerk und Segel", Klaus Schrage, 1989, ISBN 3-7822-0451-4

(8)       "Die großen Segelschiffe - Ihre Entwickelung und Zukunft", Walter Laas, Horst Hamecher Kassel, Reprint der Ausgabe von 1908, ISBN 3-92307-06-2

(9)       "GORCH FOCK II", Olaf Rahardt, 2017, Nr. 22 der Heftreihe "Schiff Profile"

Bildtexte:

Foto 1: GORCH FOCK im heutigen Aussehen mit reduzierter Segelfläche, Bram- und Royal-Rahen sind in unterster Stellung. Alle vier Marssegel und das Focksegel stehen. Von den Zwischenstagsegeln ist nur das Großstengestagsegel aufgezogen.

Foto 2: Die Besatzung ist dabei, die Segel des Vorgeschirrs herunterzuziehen. Die Steuerbordschot vom Focksegel hängt lose durch. Dafür ist die Fockhals nach vorn zum Halsbaum steifgesetzt. Unter dem vordersten Bullauge sieht man das runde Zeichen für das Bugstrahlruder, genau darunter sitzt es. Der Albatross ist noch dran- zum Glück!

Foto 3: Gerundete Backleiste mit den vier Edelstahl-Belegnägeln der Vorsegelniederholer. Darunter sieht man die beiden Fußpunkte für das doppelt fahrende Fockstag und deren Spannschrauben.

Foto 4: Blick über die verlängerte Back an Steuerbord nach hinten. Im Netz rechts liegt das niedergeholte Großstengestagsegel. Links hinten der Bug von einem der beiden Speed-Boote.

Foto 5: Niedergang zur Back an Steuerbord. In den mahagonifarbenen Kisten sind Schwimmwesten gelagert.

Foto 6: Mahagonifarbige Abdeckung der Rudermaschine mit den seitlichen Bänken. Links hinten die Taljen der Besanschot und deren ausgeschossene holende Parten. Die Holzplatte auf dem Spillkopf links gehört nicht zu dieser Decksmaschine, sie dient bei den "Feierlichkeiten" nur zum Abstellen der Biergläser, okay auch Sektgläser, 50. Jahrestag ist ja kein Pappenstiel...

Foto 7: Blick von vorn in den unteren Teil vom Fockmast. Das Radargerät hat, wie bei Segelschiffen üblich, einen Schutzkorb. Darüber erkennt man das Bügelrack der Fockrah und darüber die Marssaling. Rechts oben der „Tausendfüßler“ dem Fockstag, das Unterliek vom Vor-Untermarssegel soll sich an dem Drahtseil nicht selbst zerstören.

Foto 8: Das Focksegel ist geborgen und liegt zusammengerollt und von (schwarzen) Bändern gehalten auf dem Jackstag bzw. auf dem Handlauf auf der Rah. Die Schoten vom Vor-Untermarssegel fahren durch den üblichen (Brillen-)Doppelblock in der Rahmitte und von dort ein Stück nach hinten durch Wegweiserblöcke, damit sie frei vom Radarkorb nach unten gehen können. Auch die Geitaue werden nach hinten umgelenkt. Im Bild rechts-oben der kleine Block vom Ankerball-Fall.

Foto 9: An den Schanzkleid-Stützen: Sitzbänke, beim Segeln von langen Schlägen ist ja für die Besatzung nicht immer was zu tun. Links im Bild die Schanzkleid-Durchführungsrollen für die holenden Parten der Brassen vom Fockmast, deren Taljen man hinter dem Schanzkleid schräg nach oben fahren sieht. Ein Matrose schießt die holenden Parten sauber auf dem Deck auf.

Foto 10: Mastgarten des Großmasts. Alle Rundkanten der Nagelbänke sind mit Messingblech beschlagen, natürlich auf Hochglanz poliert, unter dem machen wir es nicht. Decksschienen tragen die Fußblöcke der schweren Taljen, die neben dem Mast nach oben fahren. Rechts auf der Pier sehe ich unsere Fahrräder und die Ute, ein Buch lesend. Ich stelle mir vor, beim harten Segeln liegen die Enden nicht so sauber auf dem Deck...?

Foto 11: Steuerbord-Braßbaum für die Brassen der Segel am Fockmast. Die beiden Blöcke rechts sind für die Fockbrasse; die beiden linken für die beiden Marsbrassen. Ein Stück weiter vorn erkennt man den ausschwenkbaren Arm für den Block vom Großsegelhals.

Foto 12: Backbord-Braßbaum am Achterschiff. Nach rechts-oben fährt der untere (verstellbare) Teil der Gaffelgeer. Die Bullaugen (richtig: runde Schiffsfenster) sind jetzt so groß, daß sie als Notausstiege benutzt werden können. Auf dem Achterschiff sind die Sonnensegel ausgebracht.

Foto 13: Vor dem Laternenhäuschen ist der eigentliche Lichtkasten für die zwei (!) Backbord-Seitenlaternen angebracht. Man erkennt, daß die Scheiben der Schiffsfenster in Richtung der Bordwand schräg sitzen.

Foto 14: Die Situation vor dem Besanmast. Überall wird noch geputzt und „gewienert“. Das gesamte Poopdeck ist mit einem Sonnensegel abgedeckt.

Foto 15: Raum zwischen der Rudermaschine und dem Deckshaus auf dem Poopdeck. Damit die Spillgasten mit den Spillspaken rundum laufen können, ist die Deckshaus-Rückwand leicht nach innen eingezogen.

Foto 16: Vorderwand des Deckshauses. Hier gibt es drei Nagelbänke.

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