SG-Radar-Drehantenne (Teil 3)

SG radar rotating antenna (part 3)

Hier nun weiter als Fortsetzung vom Teil 2:

 Bevor ich den Hohl-Leiter in den Mast einbaue, fertige ich einige Schellen für die Halterungen, denn die brauche ich dabei. Schellen für runde Rohre habe ich schon gemacht, hier. Für die Quadrat-Schellen muß ein Oberteil (links) und ein Unterteil gefräst werden. Wegen den geringen Stückzahlen müssen beide Teile nicht gehärtet werden. Das Unterteil erhält zuerst zwei Spannstufen (a), damit es im Schraubstock nicht durchrutschen kann. (b) ist der Einlegekanal, in den die zurechtgeschnittenen 0,15-mm-Ms-Blechstreifen eingelegt werden. Unter Einrechnung der Blechstärke muß man hier möglichst auf 1/100 mm genau fräsen (neuer, scharfer Fräser!).

 Die Frässpindel muß gegen Verdrehung gesichert werden. Bei mir macht das ein aufgesteckter Plastering (a), dessen zwei M6-Schrauben auf das Frässpindelende und die ausragende Pinole drücken. Die Spanneisen (b) sind noch lose, aber beide Tischsupporte geklemmt.

 In das Unterteil wird ein etwas breiterer Blechstreifen der gleichen Blech-Stärke gelegt.

 Das Oberteil wird mit der Pinole in die Nut gefahren und die Pinole in dieser untersten Stellung geklemmt. Dabei richtet sich der gesamte (noch lose!) Schraubstock zum Oberteil richtig aus, der Blechstreifen wird zu einer breiten Schelle geformt. Jetzt (!) werden die Spanneisen festgezogen und die Pinole kann nun wieder nach oben fahren.

Paßt!

Auf meiner Präzisions-Fotoschere schneide ich 1 mm breite Blechstreifen, sie ringeln sich zusammen.

Es ist sehr weiches Ms-Blech, es läßt sich gut streck-richten. Damit es dabei weder aus den Schraubstockbacken noch aus der Flachzange rutscht, werden die Enden zu Doppelungen umgelegt.

Das Tiefenmaß eines Meßschiebers ist auf die Breite des Einlagekanals minus 0,1 mm eingestellt und mit der bündig schneidenden Kante eines Seitenschneiders schneide ich die kurzen Stücke ab.

Die Blechstreifen werden beim Prägen etwa in die Mitte vom Unterteil gelegt.

Es geht recht schnell, wenn man die Prägevorrichtung erstmal hat...

Hier ist nun der gesamte Hohl-Leiter zu sehen. Die untere Abwinklung beträgt 95°, weil ja der Mast 5° schräg steht. Morgen beginnt der Einbau!

 An dieser Stelle einige Hinweise betr. Kleben. Wie auch beim Löten zu viel überschüssiges Lötzinn schlecht aussieht, so macht es auch beim Kleben einen sehr schlechten Eindruck, wenn z.B. überschüssiger Kleber aus der Fuge/Naht herausquillt und dieser nicht vor der Lackierung entfernt wird. Bei der Arbeit mit 2-K-Kleber habe ich es mir inzwischen zur Gewohnheit gemacht, daß ich die Klebefläche mit dem Kleber bestreiche, z.B. mit einem dünnen Draht. Zum einen ist auch dabei oft viel zu viel Kleber an der Fläche und es gelingt auch nie richtig, ihn gleichmäßig dünn zu verstreichen. Ich setze deshalb das Teil mit dem Kleber auf eine ebene Fläche z.B. ein Stück Sperrholz, dabei verteilt sich der Kleber von selbst gleichmäßig. Beim Wegnehmen bleibt etwa die Hälfte des Klebers am Holz, am Modellteil ist nur nur wenig, aber ausreichend Kleber, sodaß in der Regel nicht die Gefahr besteht, Kleber quillt aus. Besonders auch bei Sekundenkleber (ich verarbeite meist nur die dünnflüssige Sorte) tritt oft seitlich Kleber aus. Den entfernt man gut mit Wattestäbchen, die eigentlich für das Säubern der Ohren gedacht sind. Das muß aber sehr schnell geschehen, also in einer wischenden Bewegung, ansonsten bleibt das Wattestäbchen am Modell kleben, das wollen wir nicht. Und ein dritter Hinweis: Neuerdings gibt es glasklaren, leicht dickflüssigen Kleber, der unter UV-Licht härtet. Im Bild sind zwei dieser Produkte zu sehen. Wie schon bei Sekundenkleber setze ich mit der Dosierungskanüle auf eine Metallfläche einen kleinen Tropfen. Von dort gebe ich mit einem dünnen Draht eine winzigste Menge an das Modellteil, füge es und bestrahle es dann wenige Sekunden mit dem kleinen Lämpchen (blaues Licht). Ich habe die Erfahrung gemacht, daß ich mit dem UV-Kleber quasi "vorklebe" und danach die Klebestelle noch mit Sekundenkleber einhülle. Ich denke, dieser Kleber ist nur für kleine und kleinste Klebestellen geeignet. Bei großflächigen Klebungen kann das Licht ja nicht in die ganze Fläche hineinwirken. In der Mitte bleibt also stets unausgehärteter Kleber...!

 Eine Nahaufnahme vom derzeitigen Stand in Rahhöhe mit dem Hohlleiter, zwei Schellen sind im Bild zu sehen.

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