Kniehebelpresse

pressing device

Für das Prägen (Abkanten) von kleinen L-Profilen aus 0,2 mm dicken Ms-Blechstreifen habe ich seit längerer Zeit eine Prägevorrichtung. Wir hatten sie hier, etwa auf halber Höhe der Seite, bereits gesehen. Ich habe die Vorrichtung bisher stets auf der Fräsmaschine benutzt und die Arbeitsbewegung mit deren Bohrpinole ausgeführt. Das ist keine so günstige Variante, man muß mit dem Pinolenhebel zu sehr drücken. Eine kleine Spindelpresse habe ich, die ist aber auch nicht so praktisch. Mir schwebt daher schon lange eine Kniehebelpresse vor, weil diese Pressen bei richtiger Einstellung enorme Kräfte entwickeln.

(Foto anklicken) Im Bild der Grundaufbau. Zwei Säulen (1), 20-mm-Vierkantrohr aus dem Baumarkt, oben und unten Zentrierscheiben (2) für die Anker im Innern. Die vordere Säule wird auf Zug beansprucht, daher innen ein 14-mm-Ms-Rundstab mit Feingewinde M14x1 oben und unten. Die hintere Säule wird auf Druck beansprucht, sie hat deshalb innen nur einen 8-mm-Anker mit Normalgewinde M8. Vier Klemmleisten (4) halten hier nur einen provisorischen 20-mm-Rundstab. (3) ist die Grundplatte aus 15-mm-Novotex.

(Foto anklicken) Hier wird mit einem 20-mm-Fingerfräser die Klemmrundung (c) in zwei der vier Klemmleisten gestochen. Die beiden kurzen Vierkantrohre (b) imitieren die beiden Säulen. Damit bei (c) die späteren Drehteile auch richtig geklemmt werden, sind vorn zwei 0,2-mm-Bleche eingesteckt. (26) sind M8-Inbusschrauben.

Beide Klemmleisten-Paare werden markiert, damit man sie nicht verwechselt.

(Foto anklicken) Der Kopf der Säulen. 5 - M14x1-Mutter, 6 - M8-Mutter, 7 - Lagerschraube, 8 - Anker mit Gewinde M14x1, 9 - M8-Anker,

Der Fuß der Säulen.

(Foto anklicken) 10 - Kniehebel, 11 - Hebel, 12 - Gegenbuchse, 13 - Handhebel, 14 - 8-mm-Achsen. Von kurz vor bis zum völligen Geraderichten von (10) und (11) entwickelt die Kniehebelpresse die größte Druckkraft. Dieser Punkt wird mit den beiden (5) oben und unten an (12) eingestellt.

15 - Pinolenlager, ein einfaches 20-mm-Rohrstück mit geriebener 16-mm-Bohrung, 16 - Pinole, 17 - Klemmring zum Festhalten des Werkzeugzapfens (Durchmesser 10 mm).

(Foto anklicken) Noch einmal ein Bild von der Winkelprägevorrichtung. 18 - Spanneisen, 19 - Wechselleisten für das Einlegen verschieden breiter Blechstreifen, 20 - Kantmesser, es hat unten eine "Schneide" von 80°, 21 - 10-mm-Silberstahl-Säule, 22 - 12-mm-Silberstahl-Säule, 23 - Säulengestell, 24 - Oberteil.

(Foto anklicken) 25 - 90°-Kantnut. Sowohl die (25) als auch alle Anschlag-Kanten an den (19) müssen, um exakt parallel zu sein, "in einer Einspannung" gefräst werden!

(Foto anklicken) Die Spanneisen (18) müssen unten einseitige "Freistiche" haben.

Die fertige Vorrichtung. Das Oberteil muß nicht so U-förmig sein.

(Foto anklicken) Mit dem Satz Wechselanschlägen kann ich L-Winkel mit Schenkellängen von 0,5 bis 6,5 mm in 0,5-mm-Schritten biegen/prägen, eine feine Sache - wenn man sie hat!

 

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